Der Meister wurde gefragt: "Warum bringen Narzissten bei
jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Fabel mit dem Fuchs und
den Trauben ein?" Da lachte der Meister: "Das ist doch offensichtlich".
Ein lebensunerfahrener Schüler fragte weiter: "Warum werfen Narzissten
einem vor, wie dieser Fuchs zu sein?" Der Meister schwieg.
Dann sagte
er: "Schau dir doch diesen Narzissten da an. Er kommt mir jeden Tag mit
dieser Fabel. Er ist Hedonist, aber ich genieße das Leben mehr als er.
Er ist extravertiert und gesellig und hat keine echten Freunde, während
ich als introvertierter Autist viele echte Freunde habe.
Er glaubt, dass
die Welt gerecht ist, um besser schlafen zu können, und kann doch nicht
schlafen.
Mich quält die Ungerechtigkeit dieser Welt und ich schlafe
wie ein glückliches Kind. Er lässt sich auf unattraktive ältere Frauen
ein, um sein Selbstwertgefühl als Mann zu bestätigen. Ich verschmähe
attraktive junge Frauen aufgrund ihrer Persönlichkeit.
Er ist geizig und
berechnend und kann sich seinen Willen doch nicht erkaufen. Ich gebe
ohne Hintergedanken und muss mir weder Gesellschaft noch Respekt noch
Liebe erkaufen.
Er jammert ständig über sein Leben und ich werde selbst
für einen Narzissten gehalten, weil die Wahrheit über mein Leben zu schön ist, um wahr zu sein".