Die ideale Mieze ist
das Höchste im Reich des Schönen. Der hochedle introvertierte Betrachter
der Schönheit schaut die idealen Miezen vor seinem geistigen Auge so
unmittelbar wie der extravertierte Betrachter die empirisch
existierenden Frauen im Park. Es ist kein Tagtraum, keine Sehnsucht,
kein Wünschen, sondern eine meditative Erfahrung der Schönheit (und bei
wem es nur Ersteres, Zweiteres und Dritteres ist, der ist eben halt
nicht hochedel).
Nach der Erfahrung der
absoluten Schönheit kommt die zufriedene, erfüllte Leerheit (das
Gegenteil ist die durstige, verzweifelte Leere). Jeder Versuch, feste
Kriterien für das Erreichen dieses Zustandes anzugeben, wäre geistiger
Materialismus (damit auch ein Selbstwiderspruch).
Ein Indiz für die Echtheit des Zustandes der Vollkommenheit wäre die vollkommene Interesselosigkeit des Wohlgefallens an den reizendsten der schönsten Miezen: Sie ist so schön, also möge sie vom edelsten Auge angeschaut werden (nicht: Ich will sie ewig schauen); Sie ist so zart, also möge sie von der feinsten Lesbimieze verwöhnt werden (nicht: Ich will sie im Arm halten); Sie ist so niedlich, also möge sie vom wertvollsten Beschützer beschützt werden (nicht: Ich will sie beschützen).