Es wird der Vorrang des anderen Bewusstseins sozial erlernt: ich bin, was der andere von mir denkt. Das führt dazu, dass Individuen sich Gruppen unterordnen, um einem vermeintlich größeren Ganzen zu dienen. Ein wahrhaft größeres Ganzes wäre z. B. eine auf Liebe, nicht auf Zwang basierende Familie oder eine religiöse oder spirituelle Gemeinschaft.
Gesellschaften basieren auf Zwang
und sind transaktional. Aus kontingenten Entscheidungen werden
alternativlose Sachzwänge; das Machtmittel, auf dem die Manipulation des
individuellen Willens beruht, ist das Bedürfnis nach Anerkennung. Wer
die ihm aufgezwungene "Realität" nicht akzeptert, verliert seinen
sozialen Status.
Das Ergebnis sind Massen kognitiv normal entwickelter Vollidioten, die trotz hinreichender individueller Intelligenz nicht den Mut aufbringen, sich als Individuen zu verhalten: sie arbeiten in Bullshit-Jobs oder an der Zerstörung der Natur oder lassen sich als Kanonenfutter in Kriegen verheizen. Der Vorrang des Selbstbewusstseins ist daher zu erlernen, und das ist nicht im Getue, sondern nur im existentiellen Ernst möglich.