Freitag, 19. August 2022

Archetypen V: Die 4 Männlichen

 

 

 

 

Vielleicht lerne ich noch ein ausdifferenziertres System (kennen), aber nach dem, was ich bisher weiß, gibt es nur 4 männliche Archetypen: den König, den Krieger, den Magier und den Liebhaber. Diese vier Archetypen stimmen mit den kognitiven Funktionen, genauer, mit deren Zusammenspiel, überein.

Der Krieger ist doppelt extravertiert, der König überwiegend extravertiert, der Liebhaber mehr introvertiert, und der Magier ganz introvertiert. Der funktionalen Klarheit steht die anthropologische Unschärfe gegenüber: welcher der Archetypen solar, lunar oder tellurisch ist, lässt sich nicht zwangsläufig zuordnen.

Der Liebhaber ist tendenziell lunar (edler Genießer) oder chthonisch (Parasit), der Archetyp des Kriegers reicht vom solaren Ritter bis zum chthonisch-titanischen Banditen, der Magier kann der solare Schamane, aber auch der dumpfe tellurische Brüter sein (bis zum chthonischen Wohlstandsverwahrlosten mit einem Unmengen von Strom fressenden Computer für Videospiele im Hotel Mama), und der König ist sowohl der solare Alpha, der einen Staat oder eine Gruppe von Kriegern anführt, als auch der tellurische Delta, der genug Geld verdient, um eine Familie zu ernähren.

Archetypen IV: Der Mutterzwang

 

 

 

 

Der Feminismus tut so, als hätten Männer Frauen in die Mutterrolle gezwungen. In Wirklichkeit wollen die meisten Frauen Mütter werden (das hat wohl evolutionsbiologische Gründe, Mutterschaftsunwillige haben sich statistisch seltener fortgepflanzt), und die Männer werden mit sexueller Attraktivität der jungen Frauen gelockt und dann als Esel der Familie vor den Karren gespannt.

Viele Kulturen, die sich als traditionell verstehen (Traditionalismus ist eine moderne Erfindung), sehen keine andere Rolle für die Frau vor als die der Mutter (und der Großmutter für den Archetyp der weisen Frau). Warum helfen wir emanzipierten modernen Menschen Frauen in diesen Kulturen nicht, frei wählen zu können, wie sie leben wollen? Nein, stattdessen tolerieren wir, besonders im Islam, Unterdrückung der Frauen bis zur Genitalverstümmelung, und zerstören dafür die soziobiologischen Grundlagen der eigenen Kultur.

Von Zerstörung allein kann der Mensch nicht leben. Langfristig werden sich die Menschen überall auf der Welt eher für eine schlechte Ordnung entscheiden als für Anomie und Chaos. Eine Emanzipation, die nicht Zerstörung, sondern wahre Befreiung bedeutet, wäre natürlich die bessere Alternative.

Archetypen III: Emanzipierte Frauen

 

 

 

 

Männer brauchen Frauen, aber Frauen brauchen keine Männer! Starke und unabhängige Frauen sind klug und emanzipiert, streben nicht die Familie, sondern die Karriere an, haben bedeutungslosen Sex und verzweifeln ab 40 in einer Wohnung voller Katzen.

Das Ding ist: da wurden "starke und unabhängige" Archetypen verabsolutiert, und so entstand der Feminismus, eine Frauenbewegung, die der Weiblichkeit den Krieg erklärte. Die Jägerin/Artemis, die weise Frau und die Königin/Hera entsprechen dem feministischen Emanzentyp, wobei die letztere keine Einzelgängerin, sondern eine herrschende/gleichberechtigte mater familias sein will.

Die Mutter/Demeter will gar keine Karrierefrau sein. Und dieser Archetyp ist grundlegend für das Überleben der Menschheit. Wer den Mutter-Archetyp angreift, ist lebensfeindlich. Darum führt der konsequenteste Feminismus (wie der männliche Individualismus: MGTOW) letztlich zum Antinatalismus.

Die Jungfrau sucht nicht die Einsamkeit der alkohol- und drogenversifften Nachtclubs, sondern einen liebevollen und zärtlichen Beschützer. Die süße und sensible Elfe/Fee sucht vor allem seelische Zweisamkeit. Die Liebhaberin/Aphrodite geht vollkommen in der Vereinigung auf, kann ohne Liebe gar nicht existieren.

Feminismus bedeutet nur einen Machtkampf innerhalb des Gynozentrismus: die individualistische, im längst eingetroffenen Extremfall egoistische Frau, will die anderen Frauen zwingen, sich gegenüber Männern wie sie zu verhalten.

Archetypen II: Männer brauchen Frauen

 

 

 

Ich brauche keine Frau. Ich will aber eine Mieze (eine junge Frau von einem jungen Archetyp, idealerweise Jungfrau, interessant auch Elfe/Fee, Jägerin ginge nicht; reife Archetypen wären die Königin, die Mutter und die weise Frau, die Liebhaberin ist altersindifferent). Die Art der Beziehung wäre romantisch-platonische Liebe.

Ich bin solar. Im Solaren fallen Brauchen und Wollen nicht zusammen. Der solare Mensch genügt sich selbst: der Heroische in der Selbastaufopferung, der Asketische in der Entsagung, der Apollinische im einfachen Glück des echten Seins.

Der lunare Mensch will, was er nicht braucht, und braucht, was er nicht will. "Gebt mir den Luxus, auf das Notwendige kann ich verzichten", sagte der Lunarist Oscar Wilde. Die lunare romantische oder erotische Liebe will das Unmögliche; das Verlangen ist der eigentliche Selbstzweck. Nicht die Befriedigung, sondern die Erfüllung der Begierde ist die Katastrophe im Lunaren: "Hielt ich nur Fleisch in der enttäuschten Hand", stellte der lunare Dichter Hermann Hesse nach dem Sex fest.

Beim tellurischen Menschen fallen Wünsche und Bedürfnisse zusammen. Wobei der Tellurist durch das Umfeld irregeführt werden kann: er braucht und will z. B. die Mutter, aber die hypersexualisierte Kultur sagt ihm: nur die erotische Liebhaberin ist begehrenswert, alle anderen Frauen sind wertlos!

Archetypen I: Was ist pervers?

 

 

 

Der für mich komplementäre weibliche Archetyp ist die Jungfrau (Persephone). Diese ist, wie ich, solar. Die Liebe zu einer Jungfrau ist platonisch-romantisch. Erotische Liebe zu einer Jungfrau wäre aber pervers, und die Verkehrung (Perversion) läge darin, dass sich die falsche Art der Liebe auf das falsche Archetyp richtete. Perfekt geegnet für ein erotisches Verliebnis ist die Liebhaberin (Aphrodite), die lunare Frau.

Pervers ist aber auch, sich in eine lunare Frau zu verlieben, ohne Sex mit ihr zu wollen, und von ihr zu erwarten, in der platonisch-romantischen Liebe aufzugehen.

Von einer Liebhaberin kannst du auch nicht erwarten, dass sie dich bemuttert. Fühlst du dich zu der mütterlichen Frau hingezogen, verliebst du dich am besten in eine tellurische Frau (Demeter).

Pervers ist also z. B. Pädophilie (erotische Liebe zu einer Jungfrau) oder Parentifizierung (eine aphroditische, lunare Frau in die tellurische Mutterrolle zu drängen).

Archetypen 0: Was ist cool?

 

 

 

 

Cool ist, wenn du als Frau deinen Geliebten nicht nach soziokulturellen oder biologischen Kriterien aussuchst, sondern deinem Unterbewusstsein erlaubst, nach dem zu dir passenden männlichen Archetyp zu suchen: ist er ein König, ein Liebhaber, ein Magier oder ein Krieger?

Cool ist, wenn du als Mann nicht auf Arsch und Titten glotzt, sondern dich in die Frau vom für dich passenden Archetyp verliebst. Bist du solar, passt die heroische Jägerin zu dir (extravertiert), oder die zarte Jungfrau (introvertiert). Der Hardcore-Lunarist sucht und findet die Aphrodite. Der tellurische Mann sucht seine Königin (extravertiert) oder eine mütterliche Frau (kann extra- und introvertiert sein). Um den Archetyp der weisen Frau oder der Mystikerin (ich nenne die junge Variante von ihr Elfe/Fee) zu verstehen, musst du dich mit den jungianischen Archetypen auseinandersetzen. 

Die 7 weiblichen Archetypen

 

 

 

 


Artemis/Jägerin
extravertiert

Persephone/Jungfrau
solar

I/E


Elfe/Fee
introvertiert

Aphrodite/Liebhaberin
I


lunar
E

Hera/Königin
extravertiert

Demeter/Mutter
tellurisch
I/E
Athene(?)/weise Frau
introvertiert

















Freitag, 12. August 2022

Tadel des Dagegens

 

 

 

 

Du bist in Sicherheit und Wohlstand aufgewachsen. Du gehörtest dazu, wurdest nicht diskriminiert. Du bist nicht auf den Kopf gefallen. Du hast keine Behinderungen oder schweren Krankheiten. Und dennoch hast du es in deinem Leben zu nichts gebracht.

Erfolg muss nicht extravertiert sein, nicht jeder lebt seiner Natur gemäß nur nach außen. Aber ein introvertierter Erfolg im Leben, ohne Ochsenziele (Familie, Karriere) oder Löwenziele (Status, Macht), als Adler oder Adelwolf, zeigt sich im echten, nicht bloß nach außen gespielten, Glücklichsein.

Du bist gegen den "Mainstream". Dabei handelt es sich um einen undefinierten, diffusen Feind, der scheinbar übermächtig ist, doch in Wirklichkeit sich gegen deine Hasshandlungen nicht wehren kann. Es sind irgendwie alle, die sich irgendwie angepasst haben, und nicht wie du, stolz und unabhängig sind. Und es ist gleichzeitig auch keiner: deine Rundumschläge richten sich gegen die Luft.

Menschen mit Migrations- oder einem anderen schwierigen Hintergrund sind nie ostentativ gegen den Mainstream: sie haben andere Sorgen. Aber abgesehen von selbsterklärten Opfergruppen, die sich und noch mehr anderen das Leben schwer machen, mit oder ohne dass sie es selbst schwer hatten, sieht keiner diesen Gegner aus Luft, den du so engagiert bekämpfst, dass alles andere, und somit du im Leben, zu kurz komm(s)t.

Wer gegen Fremdenfeindlichkeit oder Homophobie kämpft, wendet sich gegen definierbare Missstände; sein Kampf kann Erfolge oder Misserfolge vorweisen. Der Kampf gegen den Mainstream ist eine infantile Trotzreaktion dagegen, nicht automatisch seinen Willen bekommen zu haben. Darin spiegelt sich die Anspruchshaltung, viel zu erreichen, ohne viel zu tun. Du bist gescheitert, und die anderen sind schuld.

Tatsächlich ist der Mainstream Zeitgeist plus menschliche Natur. Als geborener Nicht-Außenseiter gehörtst du automatisch dazu. Als Maskenverweigerer, als Putinversteher, als Sexist, als Rassist, als Transphober bist du genauso Mainstream wie Cancel Culture und Nuttenfeminismus, Väterfeindlichkeit und Sozialneid der Linken. Es gibt basierend auf Angst den rechten, und auf Neid den linken Flügel des Mainstreams. Die Mitte steht für Sicherheit und wird von denen besetzt, die es gerade gut haben. Wenn sich das ändert, wandern die Neidischen nach links und die Ängstlichen nach rechts.

Wer außerhalb des Mainstreams aufwuchs, hat keinen Grund, diesem mit Hass oder Ressentiment zu begegnen. Er begegnet dem Mainstream pragmatisch, nicht, um sich anzupassen, sondern um sich auf der soziokulturellen Landkarte zu orientieren. Der Mainstream greift ihn nicht an, stellt seine Werte nicht in Frage, schließt ihn nicht aus. Doch wer z. B. als höchsten Wert nach Jonathan Haidt Reinheit hat, wird in der Promiskuität der ultradekadenten Gesellschaft nicht partizipieren; der "Spaß", der ihm dadurch entgeht, ist keine Strafe, sondern die selbst gewählte Konsequenz.

Es gibt nur eine Möglichkeit, den Mainstream zu besiegen: Sei besser! Sei exzellent und nimm alle Hürden in Kauf, die dies mit sich bringt. Strebe konsequent Erfolg an, und zwar dort, wo du erfolgreich sein willst. Studiere nicht BWL und Jura, wenn es dir nicht um die Bitches geht. Wenn es dir aber doch um die Bitches geht, dann bitche, vervögelt nochmal, nicht rum, dass du dich für den soziosexuellen Erfolg in einer ultradekadenten Gesellschaft anpassen musst. Wenn du aber Erfolg in der Sache anstrebst, die dir wirklich am Herzen liegt, wirst du den Mainstream nicht einmal bemerken: die Mehrheit bestimmt nicht, welchen Weg du zu gehen hast, außer, natürlich, du willst deinen eigenen Weg gehen, aber nur, wenn alle auf deiner Seite sind. Das wäre aber, den Kuchen zu essen und zu behalten.

Selbstlob der Exzellenz

 

 

 

 

Die meisten Menschen müssen auf den common sense vertrauen, sie fahren gut, wenn sie sich daher am Mainstream orientieren. Ob ein Verstandes-IQ oder ein Vernunft-IQ von 115 die Schwelle zwischen Intuition und Denken darstellt, muss näher untersucht werden. Nach pessimistischen Schätzungen sind es 2%, nach optimistischen sogar 15%, die dauerhaft den Intuitions-Autopilot verlassen und als Denker durchs Leben gehen können.

Denker sind Erfinder, Entdecker, sie erschaffen Neues. Ohne die Top 1% würde die ganze Menschheit immer noch in der Steinzeit leben, nicht nur technologisch, sondern auch moralisch: es sind Denker, die intuitive Mainstream-Praktiken wie Sklaverei, Hexenjagd, Homophobie oder Todesstrafe in Frage stellen (mit offenem Ausgang, nicht einfach nur dagegen). Gäbe es nur den Mainstream, wäre das menschliche Leben überall auf der Welt nicht einmal mit dem der Naturvölker zu vergleichen: die Menschen wären bloß etwas intelligentere Tiere.

So trägt jedes Mitglied der intellektuellen Elite eine Verantwortung für die Dummen; ein Kluger muss statistisch bis zu 50 Idioten geistig auf den Schultern tragen. Zieht man schlechte und böse Menschen unter den Klugen ab, wird die Verantwortung der Anständigen unter den Intelligenten noch größer. Sie müssen alles kritisch hinterfragen, das Leben für alle verbessern, Probleme lösen, deren Existenz die Mehrheit noch nicht einmal erkennen kann, für Frieden zwischen Gruppen aus emotional und intuitiv gesteuerten Mitmenschen sorgen.  

Ist die Sünde der Normalintelligenten Destruktivität (bloß gegen den Mainstream sein: aus Ressentiment, Minderwertigkeitskomplexen, Zukurzgekommensein, Wut, Hass, sonstigem privaten und persönlichen Leid, oder aber als hypervigilante emotionale Reaktion auf Kränkungen durch Mitmenschen), so ist die Sünde der Exzellenten die Abstinenz (Rückzug ins Private, Verweigerung der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, nicht-spirituelles, egoistisches, Eremitentum).

Lob des Mainstreams

 

 

 

 

Der Mainstream ist kollektive Intuition. Diese kann auch missbraucht werden (Volkshysterie: Antisemitismus, Hexenjagd). Individuelles Denken ist aber auch nicht fehlerfrei und kann falsch sein.


Der Mainstream ist gut, weil er in der Postmoderne vor Beliebigkeit schützt:


  • Der Mainstream ist nicht zynisch (er ist naiv-realistisch)
  • Nicht die Mehrheit bestimmt, was Mainstream ist
  • Die Meinung der Mehrheit wird vom Mainstream bestimmt
  • Was Mainstream ist, bestimmen auch keine Verschwörer hinter den Kulissen
  • Der Mainstream ist nicht Verhandlungssache (intuitive Zustimmung)
  • Der Mainstream ist nur bedingt ideologisch steuerbar
  • Im Mainstream findet der Fluss der Natur seinen Weg
  • Ideologische und kulturelle Hindernisse werden umströmt




Kluge Ideen sind nicht direkt durchsetzbar, weil nur 2% der Bevölkerung sich auf dem Niveau der reflektierenden Intelligenz befinden (ab IQ 130; mit IQ 115 ist nur die kritische Intelligenz erreicht: Skepsis, Negativismus, Einseitigkeit, und selbst der Bereich von 115 bis 130 ist in der Minderheit). Die nicht logisch artikulierbare öffentliche Meinung nimmt Menschen aller Intelligenzstufen mit ins Boot und sorgt für einen stillen Konsens, der nicht logisch explizierbar, sondern nur interpretierbar ist (Bauernweisheit lässt sich nicht in Schulwissen übersetzen).


Das Pendeln zwischen Extremen kennzeichnet eine Gesellschaft mit schwachem Mainstream (hirngewaschen, zwanghaft, anti-intuitiv). Eine Modehysterie wird in der Regel von abstrakt-logischen Wahnideen verursacht; sie ist nicht Mainstream, selbst wenn sie kurzzeitig herrscht. Das intuitive Gegenmittel ist, wie gegen jeden Terrorismus, "grimmige Indifferenz" (Herfried Münkler), z. B. das Ertragen nachvollziehbarer Corona-Maßnahmen bei erhöhter Wachsamkeit gegenüber Übertreibungen. Im aktuellen Fall des Ukraine-Kriegs darf die Feststellung antirussischer Stimmungsmache und Propaganda nicht zum den Schluss führen, es handelte sich von russischer Seite nicht um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg.


Selbst in der Ultradekadenz ist feststellbar, dass der Mainstream sich nach einer Phase der moralischen und sexuellen Verwahrlosung zumindest dem Erhaltungsniveau der Natur wieder angleicht: die Promiskuität wird nicht zur Lebensweise der Mehrheit, die meisten Menschen streben immer noch nach dauerhaften nicht-toxischen Beziehungen; durch zynische Kritik am "Liebeskitsch" wird Liebe nicht abgeschafft, sondern anders angegangen; die Entartung der Kultur führt zur zwanglosen Rückkehr zu den Klassikern.