Donnerstag, 7. September 2017

Kurzundknappe Filmkritik (1)




Petite Playthings (Oliver Brand, 2007): Ein langweiliger Reißer.


Nicht nur dass der Episodenfilm einige Längen hat - die Filmmusik passt hinten und vorne nicht. Immer weniger Zeit lassen sich die Filmemacher dafür, eine Geschichte auszudenken, die im Film erzählt werden soll. Man hat oft den Eindruck, als würden überhaupt keine Drehbücher mehr geschrieben; alles wirkt - und in diesem Film wird es sehr deulich - wie unter Zeitdruck improvisiert.

Was die Härte angeht, so steht dieser Film auf einer Stufe mit der Brutal-Schamlos-Avantgarde, nichts wird dem Zuschauer ausgespart, wobei es hier gar ohne Brutalität schamlos zugeht. Dennoch hat der Film eine wichtigte Botschaft, die sich in der Ähnlichkeit der Episoden immer klarer herauskristallisiert: am Ende kommt alles auf dasselbe hinaus, egal wie es anfing. Diese Fatalität erlaubt einen Vergleich mit "Final Destination", welcher wiederum auf reine Brutalität setzt und ohne Obszönitäten auskommt.

Dass dieser Film in Deutschland nicht in die Kinos kam, ist ein wenig verwunderlich, denn es kamen 2007 viel billigere Produktionen in die Kinos. Wahrscheinlich lief der Film Gefahr, extrem geschnitten in den Kinos anzulaufen, was diesen Streifen auf eine Kurzfilmlänge verkürzt hätte.